By Prof. Dr. Johanna Hey (auth.), Wolfgang Schön, Christine Osterloh-Konrad (eds.)

Die inneren Konflikte der Ertragsbesteuerung finden im Unternehmenssteuerrecht ihren deutlichsten Ausdruck: das Spannungsverhältnis zwischen dem subjektiven Einkommen des Individuums und der objektiven Ertragskraft des Betriebes, der Widerspruch zwischen der zivilrechtlichen Trennung von Rechtssphären und der wirtschaftlichen Realität der Konzerne, die Bruchstellen im traditionellen Gefüge der Einkunftsarten. Im Jahre 2009 haben führende Vertreter der deutschen Steuerwissenschaft auf Einladung des Max-Planck-Instituts für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Steuerrecht in einer Vortragsreihe grundlegende Themen des Unternehmenssteuerrechts präsentiert; ihre Beiträge sind in diesem Band zusammenfasst. Sie behandeln sowohl Fragen der Rechtsformneutralität, der Ausgestaltung der Konzernbesteuerung und der unterschiedlichen Besteuerung von Kapital und Arbeit als auch die Kompatibilität der gegenwärtigen Unternehmensbesteuerung mit Grundprinzipien der Steuerordnung und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit.

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Geburtstag, Köln 2009, S. 253 ff. DÖTSCH, FRANZ: Zur (Nicht-)Vererblichkeit des Verlustabzugs nach § 10d EStG, DStR 2008, S. 641 ff. EISGRUBER, THOMAS: Aktuelle Fragen der Verlustnutzung im Unternehmensbereich, DStZ 2007, S. 630 ff. ENGLISCH , JOACHIM: Dividendenbesteuerung. Europa- und verfassungsrechtliche Vorgaben im Vergleich der Körperschaftsteuersysteme Deutschlands und Spaniens, Köln 2005. ENGLISCH , JOACHIM : Wettbewerbsgleichheit im grenzüberschreitenden Handel mit Schlussfolgerungen für die indirekten Steuern, Tübingen 2008.

T. de. 34 Karl-Georg Loritz 2. 1. 1. Die Qualifizierung als Einkünfte aus Gewerbebetrieb Das Gesetz qualifiziert die Einkünfte der Einzelunternehmer ebenso wie diejenigen der Personengesellschafter (Mitunternehmer) als solche aus Gewerbetrieb (§ 15 Abs. 1 Nr. 1 und 2 EStG). 4 Das Argument war und ist die Gleichstellung des Mitunternehmers mit dem Einzelunternehmer. Gleichgültig, ob der Mitunternehmer dem Unternehmen Kapital in Form von Geldmitteln, etwa Darlehen oder stillen Beteiligungen, zur Verfügung stellt, ob er seine Arbeitskraft als geschäftsführender Gesellschafter oder als Arbeitnehmer unterhalb der Topmanagementebene einbringt oder ob er dem Unternehmen Wirtschaftsgüter, wie etwa Mobilien oder Immobilien, überlässt, alle Erträge hieraus werden zu Einkünften aus Gewerbebetrieb umqualifiziert (§ 15 Abs.

34 Abs. 3 S. 3 EStG. Die Besteuerung des unternehmerischen Einsatzes von Kapital und Arbeit in Deutschland 41 mögen. Sie werden zu 100 % erfasst38 und unterliegen der Abgeltungsteuer von 25 %. 40 Beträgt die Beteiligung mindestens 1 % und liegen die weiteren Voraussetzungen des § 17 EStG vor, dann sind Veräußerungsgewinne Einkünfte aus Gewerbebetrieb. 42 Der Gesetzgeber gibt in solchen Fällen den geringen Freibetrag des § 17 Abs. 3 EStG. Befinden sich Anteile an einer Kapitalgesellschaft im Betriebsvermögen, so gehört der Veräußerungsgewinn zu den Einkünften aus Gewerbebetrieb.

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